Vergesellschaftung

In der Natur leben Kaninchen gesellig in Großfamilien. Die Einzelhaltung ist nicht artgerecht und tierschutzwidrig. Eine gemeinsame Haltung von Kaninchen mit anderen Tieren (z.B. Meerschweinchen) befriedigt nicht das Bedürfnis nach Artgenossen und Geselligkeit nicht ist der „Einzelhaltung“ von Kaninchen gleichzustellen.

Wenn nach dem Tod eines Tieres ein neues Kaninchen einziehen darf, kann es leicht zu heftigen Auseinandersetzungen mit Verletzungen zwischen den Tieren kommen, so dass eine Vergesellschaftung vom Halter als unmöglich betrachtet und das Tier in „Einzelhaft“ belassen wird. Das Scheitern einer Vergesellschaftung geht fast immer auf Fehler des Halters zurück. Die erfolgreiche Vergesellschaftung von Kaninchen erfordert Erfahrung und eine ruhige Hand. Ein neutraler Raum und ein sicheres Gehege in optimaler Größe sind von Vorteil. Engagierte Halter sehen einer neuen Vergesellschaftung sorgenvoll entgegen. Oft steht kein neutraler Raum im Revier zur Verfügung, das Bestandsgehege hat zu viele Einbahnstraßen und Barrieren. Um das Scheitern der Vergesellschaftung im Vorfeld zu vermeiden, bieten wir als Tierpension die Zusammenführung von Kaninchen als Dienstleistung an.


VERGESELLSCHATUNGSSERVICE

Für die Zusammenführung von Kaninchen als Dienstleistung wird ein Pauschalpreis von 50 EUR zuzüglich der Unterbringungskosten im Wunschgehege berechnet.


Tipps für die Zusammenführung von Kaninchen

Warum klappt die Vergesellschaftung von Kaninchen bei manchen Haltern reibungslos? Bei der Vergesellschaftung von Kaninchen sind grundlegende Regeln zu beachten, die das viel diskutierte Thema vereinfachen und die Vergesellschaftung erleichtern. Die nachfolgenden Informationen sollen eine Hilfestellung und Verständnis für das Zusammenbringen der Tiere bieten.



Auf den Charakter achten!

Zunächst steht die geeignete Partnerwahl im Vordergrund. Wenn die Anschaffung eines neuen Familienmitgliedes erfolgt, sollte die Frage nach dem Charakter des Tieres im Focus stehen. Achten Sie nicht primär auf das Aussehen der Tiere sondern auf charakterliche Aspekte! Es muss nicht unbedingt ein Widder oder ein Rex-Kaninchen sein – lassen Sie sich vom Tierheim oder der Pflegestelle beraten, welches Tier charakterlich am besten zu Ihrem Liebling passt. Pflegestellen beschäftigen sich in der Pflegezeit intensiv mit den Tieren und können konkrete Aussagen zum Charakter des Vermittlungstieres machen.


Nicht unbedingt eine Frage des Alters

Gesucht werden gleichaltrige Partnertiere, die nicht immer zur Vermittlung stehen. Geben Sie der Altersspanne mehr Spannweite! Die Praxis zeigt, dass primär die Charaktere harmonisieren müssen, das Alter ist zweitrangig! Es gilt, wer alt ist – ist meist ruhiger. Auch als Jungtier kann man einen ruhigen Charakter haben. Wir konnten zeigen, dass auch ein junges Tier mit dem Senior harmoniert wenn a. der Senior für sein Alter fit ist und b. das Jungtier unterwürfig, ausgeglichen und sich überaus ruhig verhält. Bei dieser Konstellation wird das Jungtier für den Senior ein Jungbrunnen sein. Beide werden die Welt zusammen neu entdecken – was dem älteren Tier neuen Lebensmut schenken kann.


Dominanz


Fall A: Zwei unterwürfige Kaninchen

Der Schlüssel zum Erfolg einer Vergesellschaftung liegt darin, ein ausgewogenes Verhältnis zu schaffen. Die einfachste Konstellation ist – zwei unterwürfige Kaninchen zu vergesellschaften. Häufig beobachten wir in der Praxis ein Gegenseitiges ignorieren. Nichts passiert! Beide gehen sich aus dem Weg und erstarren, sobald der neue Partner auch nur in die Richtung schaut. Herrlich! Nach ein paar Tagen nähert man sich an, trifft sich zufällig am Futterplatz und stellt fest, der andere ist eigentlich ganz nett ist und will nichts Böses. Vergesellschaftung fertig!


Fall B: Dominant trifft unterwürfig

Problemlos erweist sich die Vergesellschaftung von einem unterwürfigen und einem dominanten Kaninchen. Der dominante Part wird das Zepter ergreifen und etwa 30 Minuten nach erster Begegnung eine Verfolgung starten. Die Praxis zeigt, dass der erste Tag intensiv gejagt wird. An den Folgetagen nimmt das Verhalten sukzessive ab. Nach durchschnittlich 5 bis 7 Tagen ist die Vergesellschaftung von zwei Kaninchen erfolgreich beendet.


Fall C: Dominant trifft dominant

Zwei dominante Kaninchen aufeinander treffen zu lassen, erfordert vom Halter ein starkes Nervenkostüm. Es wird intensiv gejagt und Fell verloren. Auch wenn die Vergesellschaftung besorgniserregend aussieht, solange keine ernsthaften Bissverletzungen entstehen, sollten Sie als Halter unbedingt die Situation durchstehen. Kontrollieren Sie morgens und abends beide Tiere auf Bissverletzungen. Die Vergesellschaftung darf nicht abgebrochen und neu gestartet werden, wenn keine Verletzungen vorliegen. Trennen Sie die Tiere nicht ohne Grund oder aus falschem Mitgefühl – auch nicht „Nachts“ sondern lassen Sie das Paar in Spee zusammen im Gehege. Die beiden Kaninchen Wissen was Sie tun – Ihre Aufgabe als Halter ist es, das Geschehen zu beobachten, die Nerven zu bewahren und auf Bissverletzungen zu untersuchen. Wenn Sie nennenswerte Bissverletzungen feststellen, ziehen Sie den Tierarzt zu Rat sowie eine weitere Person hinzu, die als Vergesellschaftungsexperte bekannt ist. Hier werden Sie kostenlos Rat finden. Nach etwa 7-10 Tagen sollte die Vergesellschaftung abgeschlossen sein.


Fall D: Großgruppe

Treffen mehrere Tiere in einer Gruppe aufeinander, gelten die selben Regeln. Eine Gruppenvergesellschaftung dauert länger als eine Paarvergesellschaftung. Rechnen Sie bei einer 3er oder 4er Gruppe durchschnittlich mit einem Monat. Natürlich kann bei unterwürfiger Konstellation die Vergesellschaftungszeit in Einzelfall kürzer sein. Auch Jungtiere haben in einer Kindergartengruppe die Vergesellschaftung in wenigen Stunden abgeschlossen.


Gibt es einen Jungtierbonus?

Ja, den gibt es, gewiss! Jedoch handelt es sich hierbei nicht um einen Welpenschutz, wie vielfach angenommen wird. Die Jungtiere sind nicht in der Pubertät und haben noch kein Dominanzverhalten ausgebildet. Entsprechend erfolgt keine Reaktion vom Jungtier auf das Dominanzverhalten des erwachsenen Tieres. Die Vergesellschaftung ist kurz oder fällt auch schonmal aus. Erwachsene Tiere sind für Jungtiere eine enorme Bereicherung. Als Erziehungsberechtigte bringen Sie dem Nachwuchs Kaninchenverhalten bei. Das ist wichtig, wenn die Tiere vor der 12ten Woche von den Eltern getrennt wurden. Gerade mit dieser Form der Vergesellschaftung haben wir in unserer Pflegestelle viel positive Erfahrung.


Setzen Sie kein Jungtier unbeaufsichtigt zu einem ausgeprägt dominanten erwachsenen Kaninchen im kleinen Revier. Die Jungtiere haben noch eine dünne Haut, die schnell verletzt werden kann. Sollte es sich bei dem erwachsenen Tier um einen unterwürfigen, ängstlichen und ruhig-gemütlichen Partner handeln, können Sie die Vergesellschaftung eingehen – seinen Sie am ersten Tag in der Nähe und holen Sie einen Experten zu Rate, wenn die Situation für das Jungtier bedrängend wird.


Geschlecht berücksichtigen

Wenn Sie unerwartet zu einem neuen Partnertier kommen, sollten Sie den Zwerg zunächst einmal umdrehen! Falls Sie zwei prächtige Glöckchen anstrahlen, sollten Sie unverzüglich einen Kastrationstermin vereinbaren und die Vergesellschaftung um 4-6 Wochen verschieben.

Fall A: Männchen trifft Weibchen

Grundlegend ist eine Konstellation Männchen – Weibchen die beste Variante. Die gemischtgeschlechtliche Vergesellschaftung gelingt uns in nahezu allen Fällen.

Fall B: Männchen trifft Männchen

Auch zwei kastrierte Rammler können gut miteinander auskommen und sich schätzen und pflegen. Eine gute Option für Oldies!

Fall C: Weibchen trifft Weibchen

Die ausschließliche Weibchen Vergesellschaftung ist möglich, jedoch ist die Variante, die am wenigsten zu bevorzugen. Insbesondere wenn es sich um Jungtiere handelt, kann das harmonische Zusammenleben mit Eintritt in die Pubertät gestört werden. Sie können ab dato zwei „Zicken“ vorfinden. In diesem Fall empfehlen wir die Hinzunahme eines oder zweier kastrierter Rammler – möglichst dominant, der/die Harmonie in die Damengruppe bringen wird.

Fall D: Großgruppe

Bei größeren Gruppen, Geschwistergruppen oder Jungtiergruppen – unseren sogenannten Kindergartengruppen – ist das Geschlecht  zweitrangig. Grundsätzlich empfiehlt sich bei erwachsenen Tieren ein Überschuss an Kastraten.

Vergesellschaften Sie niemals unkastrierte Rammler. Es kann zu ernsthaften Verletzungen kommen, die bis zum Tode führen können. Grundsätzlich sollten zur erfolgreichen Vergesellschaftung mit einem harmonischen Ergebnis, alle Rammler mindestens 4 Wochen kastriert sein. In der Zeit nach der Kastration werden die Hormone abgebaut, so dass jeder Tag der verstreicht, die Vergesellschaftung ruhiger werden lässt. Nehmen unkastrierte Weibchen an der Vergesellschaftung teil, sollte die 4-6 wöchige Kastrationsfrist eingehalten werden, um ungewollten Nachwuchs zu unterbinden.


Dauer der Zusammenführung

Die Vergesellschaftung dauert im Durchschnitt:
2 Tiere: 3-5 Tage
4 Tiere: 7-14 Tage
6 Tiere: 10-30 Tage
Großgruppen mindestens 14 Tage



Neutraler Raum

Zu Dir oder zu mir? Nein, am besten treffen sich Kaninchen an einem neutralen Ort. Dem Kaninchen ist das eigenes Territorium „heilig“ und ein noch fremdes Langohr ist ein „Einbrecher im Schlafzimmer“. Das neue Tier wird als Widersacher eingeordnet. Nun hat nicht jeder ein geräumiges Gehege zur Vergesellschaftung verfügbar. Also nehmen Sie alternativ einfach den Hausflur oder die Küche, insbesondere wenn das Tier „mit den alten Rechten“ sich dort kaum aufgehalten hat. Im Zweifelsfall ist für das erste Rendezvous auch die kurzzeitige Zweckentfremdung der Wohnung von Freunden oder Bekannten eine gute Lösung.

Wenn es zurück ins Bestandrevier geht, reinigen Sie das Gehege intensiv, entfernen Sie Einstreu, verändern die Aufstellung der Einrichtungsgegenstände und überlagern die vorhandenen Duftmarkierungen durch Abwischen aller Oberflächen mit Essigwasser oder Pfefferminztee. Die Duftmarkierungen werden entfernt, mit denen Kaninchen ihre „Eigentumsansprüche“ im Revier dokumentieren.


Die Rasse ist nicht unbedeutend

Wir werden häufig gefragt, ob die Rasse für die Vergesellschaftung von Bedeutung ist und beantworten dies mit einem „Jein„. Im Regelfall ist die Vergesellschaftung von Kaninchen einer größeren Rasse einfacher. Setzen Sie zwei Riesen zusammen – zumeist dauert die Vergesellschaftung nur Minuten – dann ist man fertig und geht zum gemeinsamen Fressen über. Versuchen Sie dies mit Wildmixen – Sie können von einer Vergesellschaftungsdauer von rund 6 Monaten ausgehen. Für unerfahrene Kaninchenhalter, die sorgenvoll der Vergesellschaftung entgegen sehen, empfehlen wir die Riesen. Die Großen sind herrlich unkompliziert und gemütlich.


Liebe geht durch den Magen

Im Überfluss gibt es weniger Anlass zum Streit. Ein vielseitiges Futterangebot, diverse Heuraufen, geschickt platzierte Kohlrabiblätter, Grünfutter und insbesondere Hasel-, Buchen- oder Obstbaumzweige sind immer wirkungsvolle Ablenkungen und steigern das Wohlbefinden in Gemeinsamkeit. Eine Hand Erbsenklocken und Cranberrys können Sie wie „Kamelle“ in den Raum werfen. Wer mit Fressen und Leckerchen aufspüren beschäftigt ist, hat keine Zeit zu streiten!



Spielt die Größe eine Rolle?

Haben Sie keine Angst vor Größenunterschieden in der Vergesellschaftung! Weder Größe noch Aussehen haben einen Einfluss auf den Erfolg einer Vergesellschaftung. Sie können unbedenklich einen Zwerg zu einem Riesen setzen. Im Regelfall wird der Riese sich dem Zwerg unterwerfen. Der Zwerg wird den Riesen jagen – achten Sie daher auf das Wohlergehen des Großen.


Kaufen Sie kein Tier beim Züchter!

Kaufen Sie kein Tier bei einem Züchter sondern fahren Sie Tierheime und Pflegestellen ab. Züchter trennen aus wirtschaftlichem Interesse die Tiere häufig bereits nach 6 Wochen vom Muttertier. Um ein Kaninchen ausreichend zu sozialisieren, sollte es mindestens bis zur 12ten Woche bei der Mama bleiben. In unserer Pflegestelle halten wir die Tiere 12 Wochen um sicher zu gehen, dass alle wesentlichen Verhaltenselemente erlernt werden. Das gereichte Futter ist oft minderwertig, der Seuchendruck ist hoch und die Hygiene teuer. Diese Tiere, die unserer Kindergartengruppe entstammen sind überaus gut sozialisiert und werden bei der Vergesellschaftung keine Probleme bereits. Der Kot ist untersucht. Insofern Kaninchen zu früh von der Mama getrennt werden, kann es im späteren Leben zu Verhaltensauffälligkeiten bei der Vergesellschaftung bekommen.


Gesundheit vor und während der Vergesellschaftung

Wenn Sie ein neues Kaninchen in Empfang nehmen, sollten Sie zunächst 7 Tage Quarantäne einhalten, insofern es nicht aus dem Tierheim oder einer Pflegestelle entstammt. Ihr erster Gang sollte zum Tierarzt sein, um die Untersuchung vorzunehmen und den RHD2, RHD1 und Myxomatose Impftermin zu vereinbaren.

Geben Sie unbedingt dabei eine Kotprobe, gesammelt über 3 Tage ab. Insbesondere Züchtertiere bringen häufig blinde Passagiere mit – sei es Würmer, Kokzidien oder Milben. Schützen Sie dadurch Ihr eigenes Tier! Insbesondere bei Jungtieren ist die Kotprobe essentiell wichtig. Kokzidien sind die häufigste Todesursache bei Kaninchen. Im Gegensatz zur allgemeinen Annahme, gehen diese nicht Zwangsläufig mit Durchfall einher. Im Zuge einer Vergesellschaftung reichern sich die Kokzidien durch den Streß, im Organismus an. Im schlimmsten Fall wird die Vergesellschaftung durch hochgradige Kokzidien zum Tode des Tieres führen. Nehmen Sie die Kotprobe daher unbedingt zum Tierarzt mit!

Überhaupt sollten Sie nach der Impfung ein paar Tage warten, bis der Körper des Kleinen sich von der Impfung erholt hat. Schicken Sie ihn nicht frisch geimpft in die Vergesellschaftung. Auch wir Menschen vertragen eine Impfung mehr oder weniger gut. Übertragen Sie daher Ihre Impferfahrung und geben Sie den Kleinen Zeit, sich davon zu erholen.

Ebenfalls sollten Sie nicht mit frischer Kastrationswunde in die Vergesellschaftung gehen. Die Wunde benötigt mindestens 5 Tage, um ordnungsgemäß zu verheilen.


Umgebungsfaktoren

Die Umgebungsfaktoren spielen bei einer Vergesellschaftung eine gewisse Rolle. Häufig liest man von einem neutralen Raum. Das ist der Idealfall, in der Praxis jedoch nicht immer umsetzbar. Sicherlich ist es von Vorteil, das Gehege mit Essigwasser oder Pfefferminztee zu reinigen und umzubauen. Jedoch, in dielen Außengehegen gestaltet sich das oftmals schwierig. In der Praxis müssen wir häufig auf das bestehende Gehege zurückgreifen. Dramatisch ist das aber nicht, wenn ausreichend Platz zur Verfügung steht. In einer Zweier-Konstellation sollten Sie 6 – 8 qm Platz haben. Bei größeren Gruppen ist der Platzbedarf höher.

Wichtig ist, alle Einbahnstraßen zu eliminieren und Häuschen mit 2 Ausgängen als Unterschlupf anzubieten. Diese stellen Orte zum Ausruhen der Tiere dar. Hängen Sie Gitterelemente mit Tüchern oder Decken ab, damit die Kleinen mit den Füßchen nicht hängen bleiben. Ferner, Liebe geht durch den Magen – verteilen Sie im Gehege Leckerli!


Die Nerven des Halters

Der einflussreichste Faktor, der eine Vergesellschaftung scheitern lässt, ist der Halter. Üben Sie sich in Geduld und bewahren Sie die Nerven. Gut Ding will Weile haben. Die Praxis lehrt, Geduld, es wird!

Fellverluste gehören dazu. Dies ist kein Indikator für das Scheitern einer Vergesellschaftung. Achten Sie am ersten Tag auf mögliche Bissverletzungen. Setzen Sie sich mit einer Tasse Kaffee ins Gehege und beobachten Sie das Geschehen für ein paar Stunden intensiv. Untersuchen Sie die Tiere mehrfach nach Bissverletzungen. Falls keine Auftreten können Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Vergesellschaftung funktioniert. Nach einigen intensiven Stunden der Beobachtung gehen Sie am besten ins Kino. Die Kaninchen machen den Rest.

Solange es nicht zu nennenswerten Verletzungen kommt, die Tiere sich nicht verkeilen und kein Kaninchen schreit, ist kein Grund zum Eingreifen gegeben. Vor allem – nicht Trennen! Auch nicht Nachts.

Halten Sie zur Wunddesinfektion:

  • Betaisodona,
  • Manuka Honig Wundsalbe und
  • Optisept bereit.

Kleinere Bissverletzungen sind normal und treten bei einer Vergesellschaftung für gewöhnlich auf. Wichtig ist, diese Wunden zu behandeln, um Abszesse zu vermeiden, die sich hartnäckig aus einer kleinen Wunde entwickeln können.

Falls Sie aufgrund der Dominanz eine intensive Vergesellschaftung erwarten, können Sie mit Bachblüten und Rescue Tropfen arbeiten – für die Kaninchen – sowie ein Löffelchen für den Halter selbst.



Wenn alles nichts hilft

In sehr seltenen Fällen muss man der Ehrlichkeit halber zugeben, dass es selbst bei Beachtung all dieser Hinweise passieren kann, dass die Vergesellschaftung von Kaninchen scheitert. Vielleicht passt dann gerade diese spezielle charakterliche Kombination nicht.
Sie sollten nicht gleich aufgeben und meinen, dass dieses Kaninchen doch wohl eher Einzelgänger sei. Kaninchen haben unterschiedliche Charaktere und vielleicht passt in diesem Fall einfach die „Chemie“ nicht! Bevor Sie aber nun Ihre beiden Kampfhähne auf Dauer trennen, kontaktieren Sie uns doch bitte um Ihnen zu helfen.